Kältedämmung an haus- und betriebstechnischen Anlagen verfolgt zwei Aufgaben.
Beim Kälteschutz kommen Dämmstoffe zum Einsatz, welche die
Diffusion der
Luftfeuchtigkeit an die Oberfläche des kalten Mediums
und damit die
Kondensatbildung verhindern.
Eingeschränkt können hierfür Mineralfaserdämmstoffe
mit einer dampfdiffusions-
dichten Kaschierung aus
Aluminiumfolie eingesetzt werden, wenn die Oberflächen-
temperatur des
Mediums nicht oder nur selten unterhalb des Taupunktes liegt
(z.
B. bei Trinkkaltwasserleitungen, Kühlleitungen oder Lüftungskanäle
zur Klimatisierung).
Sehr gut eignet sich geschlossenzelliger Weichschaum aus
Vinylkautschuk, da die
Diffusion der Luftfeuchtigkeit bei
fachgerechter Verlegung wirksam verhindert werden
kann. Es besteht
im Gegensatz zur Mineralfaser nicht die Gefahr, dass sich im Dämmstoff
Feuchtigkeit ansammelt und die Korrosion gefördert wird. Einsatzgebiet dieses
Dämmstoffes ist die Schwitzwasserdämmung an
Kälteanlagen, Lüftungskanälen
und Trinkkaltwasserleitungen.
Ein Nachteil ist, dass Dämmstoffe aus geschlossenzelligem Weichschaum nicht
eingesetzt
werden können, wenn erhöhte Anforderungen an den
Brandschutz gestellt werden,
da sie nur schwer- oder normalentflammbar
sind.
Müssen Anforderungen an den Brandschutz
erfüllt werden, dann muss zur Kältedämmung
Schaumglas verwendet werden. Schaumglas besteht
aus Glas, welches bei Hitze
aufgeschäumt wird. Schaumglas
ist nicht brennbar. Die aus einem Block geschnittenen
Formteile
werden mit einem Bitumenkleber dicht auf die zu dämmenden
Rohrleitungen
und Armaturen verklebt. Zur Luftkanaldämmung werden Platten aus
Schaumglas verwendet.
Da das Material sehr teuer und die Verarbeitung aufwendig ist,
ist dies eine
vergleichsweise teure Kältedämmung.